Die neue Konsole von Nintendo wird Switch heißen. Bisher als NX bezeichnet, haben sich die Gerüchte bezüglich der Kombination aus portabler und stationärer Konsole bewahrheitet.

Nintendo hat den Vorhang für seine neue Konsole gelüftet. Das Nintendo Switch getaufte Gerät vereint eine portable Spielekonsole à la Nintedo DS oder Playstation Vita mit einem Gerät für das Wohnzimmer.

Eine interessante Idee. So kann der Spieler seine Lieblingsspiele jederzeit weiterspielen. Auch unterwegs. Einfach die Konsole aus ihrem Dock nehmen und auf dem eingebauten Display weiterspielen.

Die Nintendo Switch basiert auf einem Tegra-SOC von nVidia. Genaueres ist nicht zu erfahren, aber es steht zu vermuten, dass dieser auf einem mindestens QuadCore ARM-Prozessor und aktueller Pascal-Grafik fußt.

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nVidia Tegra als Basis

Das sollte für genügend Power für ein sehr gutes portables System sorgen. Allerdings bezweifle ich doch, ob die Switch als Wohnzimmer-Konsole mit einer Xbox One oder Playstation 4 mithalten kann.

Sicher, nicht jeder legt besonderen Wert auf die Grafik oder darauf, dass ein Spiel auf seinem System am besten aussieht. Aber der Trend zu besserer, höher auflösender Grafik ist schon erkennbar. Die Playstation Pro oder auch das Projekt Scorpio sind Indizien dafür. Vom PC ganz zu schweigen.

Außerdem hat Nintendo mit der WiiU nicht umsonst gegen die aktuellen Konsolen der Konkurrenz den Kürzeren gezogen. Das lag auch an den grafischen Fähigkeiten.

Nintendo Switch
Quelle: Nintendo

Viel für Multiplayer

Aber zurück zur Nintendo Switch.
Die Joy-Con genannten Controller sind recht klein und in verschiedenen Varianten zu verwenden. Als Controller für die portable Konsole rechts und links, wie bei der Sony Playstion Vita. Sie können aber auch abgenommen werden und entweder gemeinsam mit einem Zwischenstück als Controller verwendet werden. Oder von zwei Spielern an einer Konsole im Split-Screen-Multiplayer.

Wobei ich mich schon ein wenig frage, ob sie dafür nicht zu klein sind. Europäer und Amerikaner haben üblicherweise nicht so kleine Hände wie Asiaten. Nicht umsonst gibt es einen kleineren, auf den asiatischen Markt angepassten Xbox-Controller.

Portable und stationär in Einem

Um die Nintendo Switch am heimischen Fernseher zu verwenden, steckt man sie in ein Art Dock, das auch die Verbindung zum Fernseher herstellt. Hoffentlich per HDMI, wobei ich das eigentlich erwarten würde.

Ob der Dock weitere Hardware enthält, die z.B. die Switch beim Rendern der Grafik unterstützt ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar. Denkbar wäre es schon. So könnte die portable Version auf eine 720p Auflösung ausgelegt sein und für FullHD am Fernseher würde dann weitere Grafikkerne im Dock der Konsole unter die Arme greifen.

Nintendo Switch Collage
Quelle: Nintendo

Nintendo hat sich anscheinend entschieden wieder auf Steckmodule für die Spiele zu setzten.
Mancher wird das als Rückschritt empfinden, aber es ist derzeit noch völlig unklar, ob Nintendo nicht parallel ein System für die digitale Distribution installieren wird. Sie könnten leere GameCards verkaufen, die mit Inhalten aus dem Internet gefüllt würden.

Apropos Netz. Auf Multiplayer scheint Nintendo sehr viel Wert zu legen. An einer Konsole im Split-Screen oder mit mehreren Konsolen im Verbund. Ob dies nur auf kurze Distanz ähnlich der DS oder auch über das Internet funktionieren wird ist noch ungewiss. Ich würde letzteres als eigentlich selbstverständlich empfinden.

Erfolg hängt von Entwicklern ab

Laut einer Meldung bei Nvidia haben Nintendo und nVidia zusammen spezielle APIs und Werkzeuge entwickelt, die die Leistung der Konsole besonders gut ausnutzen sollen.

Wie diese bei den Spiele-Entwicklern angenommen werden bleibt abzuwarten. Davon hängt viel ab. Lassen die Spieleschmieden die Konsole links liegen, hilft die beste Hardware nichts.

Nintendo hat natürlich den Vorteil selbst Spiele zu entwickeln und im Besitz wichtiger Marken wie Mario oder Zelda zu sein. Aber der Erfolg der Konsole hängt doch mehr von den Drittentwicklern ab. Das mussten sie schmerzhaft mit der WiiU erfahren.

Aber ich gehöre ganz sicher nicht zu denen, die schon rumheulen „Nintendo Switch sucks“ oder ähnlichen Unsinn. Ich frage mich, was diese Leute erwartet haben. Vermutlich die Power eines 1000-Euro PCs für 250 Euro. Ich denke, es ist kein Platz mehr im Markt der HighEnd-Konsolen und Nintendo hat sich eine innovative Lösung einfallen lassen.

Ich hoffe Nintendo kann einen Erfolg erzielen, wenn die Switch im nächsten März startet. Ich bin zwar eingefleischter PC-Spieler, aber das Konzept der Switch ist sehr interessant. Nur zu teuer darf sie nicht werden.


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Ein Kommentar

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