Ein Prototyp des SkinTrack Systems zeigt wie man die Hautoberfläche der Hand oder des Unterarms für die Eingabe per Touch nutzen könnte.
Ich verkneife mir hier mal jeden blöden Scherz, ala „Ich merke schon, wenn ich berührt werde“. Schließlich geht es es um eine ernstzunehmende Technik.
Forscher der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh, Pennsylvania haben ein System entwickelt, mit dem die Haut des Unterarms oder der Hand für die Eingabe genutzt werden können.
Das von der Future Interface Group SkinTrack genannte System könnte zum Beispiel für die Steuerung einer Smartwatch genutzt werden. Diese sollen ja möglichst kompakt und klein sein, wodurch nicht viel Bildschirmfläche möglich ist. Das schränkt natürlich die Eingabe-Möglichkeiten stark ein.
Apple hat versucht das Problem mit der „intelligenten Krone“ zum Drehen zu lösen. Aber die Meisten sind nunmal mittlerweile auf Touchbedienung fixiert.
SkinTrack Prototyp
SkinTrack nutzt Sensoren, um die Position eines Fingers zu detektieren. Dazu muss allerdings ein Ring an diesem Finger getragen werden, der ein hochfrequentes Signal abgibt.
Die Genauigkeit scheint recht hoch zu sein und funktioniert auch noch durch dünne Kleidung hindurch.
Neben Tippen und Scrollen auf der Haut sollen sich auch Shortcuts festlegen lassen. So könnte man verschiedene Funktionen steuern oder Applikationen durch eine Geste starten.
Besonders interessant finde ich diese Technik in Verbindung mit Projektionstechniken, wie sie z.B. Microsoft vorgestellt hat. Dabei würde ein „Bildschirm“ auf die Haut projiziert, den man dann mit dem Finger bedienen kann. Microsoft forscht gemeinsam mit der Carnegie Mellon Universität an neuartigen Bedienkonzepten, wie zum Beispiel Omnitouch.
Natürlich handelt es sich bei beiden Technologien um Prototypen. Ob und wann sie in einem Produkt umgesetzt werden, steht in den Sternen.
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