Intel steigt in VR ein. Mit einer eigenen Brille und der Unterstützung durch Microsoft. Windows soll 2017 VR und AR direkt unterstützen.

Auf der IDF (Intel Developer Forum) hat Intel seine erste VR-Brille vorgestellt. Das Project Alloy genannte Gerät ist anscheinend mehr als eine „normale“ Brille für die virtuelle Realität.

Intel VR Project Alloy

Durch die Integration der Real Sense 3D-Kamera Technologie von Intel soll sie ähnlich der Microsoft Hololens auch für AR geeignet sein. Intel bezeichnet sie daher als Mixed Reality Brille.

Alloy ist Mixed Reality

Im Gegensatz zu den VR-Lösungen von Oculus oder HTC/Valve soll die Alloy komplett unabhängig von externen Geräten sein. Wie bei der Hololens ist kein zusätzlicher Computer notwendig, der die Grafik berechnet.

Das hat natürlich Vorteile, da sie so kabellos sein wird. Außerdem ist sie so für Anwendungen geeignet, die mit einer kabelgebundenen Brille nicht möglich sind. Das große Aber ist allerdings die begrenzte Leistungsfähigkeit der verbauten Hardware.

Präsentation auf der IDF 2016

Tragbare und speziell in einer Brille verbaute Computerhardware kann naturgemäß nicht so leistungsfähig sein, wie Prozessor und Grafikkarte in einemDesktop-Rechner oder auch einem Laptop.

Das bringt Einschränkungen speziell bei der Grafik mit sich, aber auch bei Dingen, die von aufwändigen Berechnungen abhängig sind. Natürlich entwickelt sich auch die tragbare Hardware weiter, man muss sich nur die Entwicklung bei Tablets ansehen, aber die Leistung einer GTX 1070 oder RX480 wird so wohl noch in weiter Ferne liegen.

Durch die Verwendung der Real Sense kann das System auch die Handbewegungen tracken ohne das man dafür Handschuhe oder Kontroller braucht.

Software von Microsoft

Auf der Software-Seite wurde die Unterstützung durch Microsoft bekannt gegeben. Die Windows Holographic Plattform soll dabei eine große Rolle spielen. Diese unterstützen wird, soll Teil des 2017 erscheinenden Redstone 2 Updates werden. VR sollte bis dahin im Consumer-Markt angekommen sein.

Hoffentlich wird die Holographic Plattform gut genug, so dass die Entwickler sie annehmen und damit ein Standard entsteht. Ich denke, dass ein Standard für VR und AR Anwendungen, der auf verschiedenen Systemen funktioniert, die Durchsetzung von VR / AR deutlich befördern könnte.

Alloy auch von anderen Herstellern

Intel wird seine VR- bzw. MR-Brille für Hersteller öffnen. So könnten andere Hersteller auf Basis dieser Technologie Headsets unter eigenem Namen verkaufen.

Das sollte den Markt für solche MR, AR oder eben auch VR System deutliche vergrößern, da viele Produzenten HMDs anbieten könnten, ohne alles selbst entwickeln zu müssen. Das ist nämlich verdammt teuer.


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2 Kommentare

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